Wie ja schon im letzten Blog erwähnt, hatte ich Besuch von meinem Bruder und seiner Freundin. Geplant war, dass die beiden ca. 14 Tage in Kgautswane bleiben. Durch zwei Feiertage und einen Brückentag hatte ich aber spontan 5 Tage am Stück frei und das wollten wir natürlich für einen weiteren Ausflug ausnutzen. Geplantes Ziel: Durban und die Küste.
Da wir ja 5 Tage Zeit hatten, hatten wir keinen Stress. Auf dem Hinweg mussten wir noch schnell in Nelspruit vorbei, um das Mietauto umzutauschen, es hat komische GEräusche gemacht und man konnte die Beifahrertür nicht richtig abschließen. Das war auch kein Problem, hat uns nur etwas Zeit gekostet. Am ersten Tag sind wir bis Piet Retief gekommen und haben nach einiger Suche auch eine nette Unterkunft für eine Nacht gefunden.
Am nächsten Tag haben wir einen Stop im Shakaland gemacht. Die Gegend um Durban herum ist durch die ZULU Tradition geprägt, also ein kriegerisches Völkchen. Das Shakaland ist nach King Shaka benannt, ein Zulukönig, der die Kriegstaktiken und die Waffen der Zulus entscheidend beeinflusst hat. Das Shakaland war in den 80ern Kulisse für die (auch in Deutschland ausgestrahlte) TV Serie "Shaka Zulu". Heute wird das Ganze allerdings als lebendes Museum genutzt und gibt Besuchern einen guten Eindruck in die Zulutraditionen.
|
Traditionelle Bekleidung der Zulu. |
|
Hier ist eine Nachahnung eines traditionellen Zulusdorfs. Der Chief schaut auf´s Gate. Neben seiner Hütte stehen die seiner Frauen. Die Jungen wohnen auf der rechten Seite des Eingangs um Angreifer abwehren zu können. In der Mitte wird das Vieh gehalten. |
|
Kriegstanz des Oberhaupts. |
|
Mädchen tragen fast alles auf dem Kopf. |
Danach ging´s weiter an die Küste. Wow, ich hätte nicht gedacht, dass der Indische Ozean sooo warm ist! Der Tag war eigentlich nicht so schön, aber das Wasser war trotzdem toll. Da es bis Durban doch noch ein gutes Stück war, beschlossen wir in einem Ort vor Durban zu übernachten. Doch der Ort entpuppte sich als eher unangenehm und voll. Außerdem haben wir kein einziges Hotel oder Bed and Breakfast gefunden, was noch was frei hatte. Hätten wir uns auch denken können, denn es war schließlich ein langes Wochenende. Ich hatte eine Adresse von einem hostel in Durban. Dort haben wir dann aus Verzweiflung angerufen. Zum Glück hatten die tatsächlich noch drei betten im Dorm frei. Also sind wir doch noch abends im Dunkeln nach Durban rein gefahren. Das wollten wir eigentlich in jedem Fall vermeiden, denn Durban ist die, ich glaube, drittgrößte Stadt in Südafrika mit einer der höchsten kriminalitätsraten. Aber es hat alles ohne Probleme geklappt. Das Hostel war für eine Nacht ok. Da es aber leider sehr sehr laut war nachts (direkt gegenüber war Party angesagt) haben wir beschlossen die zweite Nacht im Formula 1 zu übernachten, eine günstige Hotelkette.
In Durban haben wir uns das Stadion angeschaut, echt schick. Wir haben dann noch ein Führung gemacht. Über das ganze Station ist eine Art Steg gebaut. Man kann hochfahren und hat einen tollen Blick über die ganze Stadt und auf´s Meer.
|
Das Stadion sieht von oben aus wie ein Blatt. Zwei Stränge führen zu einem. Symbol für die Zerissenheit des Landes und das Ende der Apartheid. |
|
mit diesem Gefährt konnte man hoch auf´s Stadion fahren. |
|
Im Stadion konnte man Bungee jumpen, naja ich würde sagen: schaukeln. |
|
Umkleide der Spieler. |
|
Indian Ocean |
|
Dirk und ich |
Außerdem waren wir noch im UShaka Marine World. Ein Mix aus Einkaufsmöglichkeit, Seaworld mit dem größten Aquarium der südlichen Hemisphäre und Restaurants. Tja und das Ganze liegt direkt am Meer mit superschönem Strand.
Es ist schon sehr auffällig, dass sich in Durban viele Inder angesiedelt haben. Wir drei hatten aber den Eindruck, dass sich Durban irgendwie schnbeller entwickelt als andere afrikansiche Städte. Trotzdem will ich abends nicht alleine da rum laufen.
Tja und dann ging´s auch fast schon wieder Richtung Kgautswane. Nach Pancakes und Milkshake am Strand sind wir noch kurz bei einem Einkaufszentrum vorbei gefahren und dann ging´s los. Auf dem Rückweg haben wir noch an verschiedenen Battlefields Halt gemacht. Denn die Gegend ist bekannt für seine unzähligen Schlachtfelder aus vergangenen Jahren. Das war natürlich vorallem für meinen Bruder als Historiker sehr interessant. Da wir noch einen Zwischenstop brauchten, haben wir einfach nochmal in Piet Retief im gleichen Guesthouse geschlafen. Und waren natürlich auch nochmal bei Spur´s essen. Die machen die besten Steaks hier!
Hier habt ihr nochmal einen kleinen Eindruck von der Landschaft:
|
Afrikanischer Sonnenuntergang. |
Kurz vor Kgautswane haben wir noch an einigen Ständen angehalten um Souvenirs zu kaufen. Wie immer konnten wir gut handeln. Denn sobald ich mit meinen wenigen Sepedikenntnissen ankomme merken die Leute, dass ich kein Tourist bin. =) Weiße Leute sprechen hier normalerweise kein Wort Sepedi...
Das war´s von unserem Trip nach Durban. Kann ich nur empfehlen, auch wenn viele Einheimische sagen: Fahrt blos nicht nach Durban, ist viel zu gefährlich. Man muss halt wie in jeder Großstadt aufpassen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen