Dienstag, 29. November 2011

Graduation, Muskelkater und Weihnachtsstimmung

So, zuerst möchte ich drauf hinweisen, dass jetzt ALLE Kommentare zu meinem Blog verfassen können. Auch die, die nicht bei googlemail sind (hoffe ich jedenfalls).

Die letzte Woche ging superschnell um, denn wir mussten nur von Montag bis Mittwoch arbeiten. In den drei Tagen haben wir in der Schule wie immer invigilated und jede Menge Klausuren korrigiert. Zwei rote Kullis sind schon leer! Noch ein Grund mehr, warum ich definitiv keine Lehrerin werde. Und das geht jetzt noch zwei Wochen so weiter. Ich dachte heute schon kurzzeitig, dass ich eine Sehnenscheidenentzuendung bekomme. Hoffentlich war das nur Einbildung.  Zwei Wochen NUR korrigieren, die Schüler kommen dann auch gar nicht mehr. Danach haben wir aber erst mal knapp 6 Wochen Ferien. In der Zeit sollen wir eigentlich im Center arbeiten, die Frage ist nur was.



Voll in action =)

Donnerstag mussten Amelie und ich nur zum invigilaten in die Schule kommen, weil Frederike in ihrer Creche (Kindergarten) Graduation hatte. Wir konnten danach also auch zur Feier wie die anderen, die gar nicht zur Arbeit mussten. Leider hat es die ganze Woche schon geregnet und auch am Donnerstag hatten wir Pech mit dem Wetter. Mit Regenschirmen bewaffnet standen die Leute neben dem kleinen Zelt, unter dem die Kinder präsentierten was sie in den letzten Jahren gelernt haben. Lieder, ein kleines Theaterstück und vor allem Tänze. Viele Tänze ^^. Die kleinen wurden natürlich richtig aufgebrezelt. Sie trugen tolle Kleider, Anzüge und die Mädels Perücken. Manche sahen aus wie kleine Models. Frederike durfte/musste auch einige Tänze mittanzen. Eigentlich ja kein Problem, aber wenn so ein Tanz ca. 15 Minuten dauert ist das schon mal recht anstrengend...



Das Abschlussfoto von Prince.
Es waren wie immer sehr viele Leute da, denn es gab Essen. Im Grunde läuft hier jede Feier gleich ab. Egal ob Hochzeit, Graduation oder Farewell: Feier soll um 9.00Uhr anfangen. Die ersten Gäste erscheinen gegen 11Uhr. Programmstart: Reden, Beiträge der beteiligten Personen (hier nun von den Kindern aus der Creche), noch mehr Reden. Programmende. ESSEN (sehr lecker, aber auch überall dasselbe: Salat mit Bohnen, Salat ohne Bohnen, Kürbis, rote Beete in verschiedenen Variationen, Reis, Hähnchen und ganz wichtig: Pub!). Danach gehen alle Gäste nach Hause. Ach ja es sind immer alle eingeladen und ich hab den Eindruck es wissen auch immer alle Bescheid, wo was gefeiert wird. Ganz lustig.

Freitag waren wir in Lydenburg zu unserem monatlichen Einkaufstrip. Die Zeit war wie immer viel zu kurz, aber für zwei mal Essen gehen (Pizza und KFC) und ein paar neue Klamotten hat´s gereicht. Außerdem haben wir ganz viel Essen gekauft, denn es steht bald ein Geburtstag an. Ach ja Weihnachtsdeko haben wir auch gekauft! Und einen Tannenbaum (zwar nur ein kleiner, aber mit Schmuck für nur 12Euro). Leider gibt es in Lydenburg keine normalen Postkarten. Ich weiß also noch nicht, ob das mit der Weihnachtspost klappt! Nicht traurig sein, ich bemühe mich zu schreiben sobald ich Karten hab.

Samstag waren wir eigentlich mal wieder zu einer Hochzeit eingeladen, aber irgendwie hatte keiner Lust hinzugehen. Wir waren ja gerade erst bei einer Feier gewesen. Deshalb haben wir einen recht entspannten Tag verbracht. Wir haben sogar alle zusammen Sport gemacht! Fussball und Basketball haben wir gespielt. Das war lustig, aber ich musste feststellen, dass ich sehr dringenden Trainingsbedarf hab. Ich hab sooo Muskelkater -.-, das ist nicht schön.

Heute am Sonntag war´s dann soweit: der 1.Advent! Wir haben erst mal ein riiiichtig leckeres Frühstück gemacht, mit Pfannekuchen, Sandwiches, Rührei mit Zwiebeln und Tomaten und weißem Toastbrot! Das war toll. Danach haben wir unseren Tannenbaum aufgestellt und geschmückt. Die tollen Mützen haben wir auch in Lydenburg gekauft! Die finden alle super hier. Ein bisschen dekoriert haben wir auch schon (Schneeflocken und Sterne gebastelt). Trotzdem kommt irgendwie keine richtige Weihnachtsstimmung auf. Es ist einfach nicht kalt genug! Auch wenn man doch manchmal einen Pulli vertragen kann. Bin mal sehr gespannt wie Weihnachten wird. Zumindest werden wir wichteln. Jeder hat einen Namen gezogen. Das Problem ist auch nicht was man schenken kann, sondern eher wann man es mal besorgen kann. Naja, mal sehen.

Ansonsten haben wir noch fleißig im Garten gearbeitet. Wir bauen gerade auch so eine schöne Mauer, wie sie viele hier haben. Die platten Steine findet man überall. Die sind super, nur leider verdammt schwer. Eine Schubkarre haben wir schon geschrottet, die war allerdings auch nicht mehr besonders stabil =). Jetzt wachsen auch endlich die Pflanzen. Bald können wir frisches GEMÜSE essen. Wie toll ist das denn bitte!?!

Bald haben wir Spinat, Bohnen, Moehren und hoffentlich auch Tomaten.


Freitag, 25. November 2011

Ein paar Fotos...

Hier nochmal fuer alle die keine Facebook-Anhaenger sind ;D


Der afrikanische Mond! Und nein, es sind keine Pyramiden, sorry! ;D


Total schoener Platz dort!

Jetzt ist auch endlich alles gruen hier! Als wir angekommen sind war alles braun und trist...

Die Kids fereuen sich immer, wenn jemand eine Kamera dabei hat.

Sonntag, 20. November 2011

Ein erster Einblick in die Traditionen

Eigentlich wollte ich mit dem Thema Traditionen noch etwas warten, aber es ist in der letzten Woche einfach nichts spannendes passiert.

Ich fang mal mit dem Chief an, denn den hab ich ja schon mal erwähnt.
Der Chief ist das traditionelle Oberhaupt in ländlichen Regionen. Jede Region hat einen eigenen Chief. Ihm über gestellt ist nur noch der King. Es gibt allerdings nicht nur einen King für Südafrika, sondern einen für jedes Distrikt. Kgautswane liegt zum Beispiel im Distrikt Sekhukune, dessen King ebenfalls Sekhukune heißt.
Jetzt wird’s etwas verzwickt: Der Chief kann so viele Frauen haben wie er will. Er muss nur für jede Frau ein Haus bauen. Gilt übrigens für alle Männer hier. Wenn also auf einem Grundstück zwei Häuser stehen, hat der Mann zwei Frauen. Und ein Haus ist meistens schöner als das andere ;o) Zurück zum Chief: mindestens eine Frau des Chiefs muss aus der Königsfamilie stammen, denn nur ihre Kinder haben das Recht später selber Chief zu werden! Der Chief kann Gericht einberufen und urteilen. Das heißt wenn sich zum Beispiel zwei Parteien um ein Stück Land streiten, wird der Chief eingeschaltet. Wenn zwei Menschen heiraten wollen, müssen sie dem Chief zuerst ein Rückenstück von einem Rind bringen, dann erst erlaubt er die Hochzeit. Unser Chief heißt momentan Alfred Kgoete.
Natürlich gibt es auch einen offiziellen, von der Regierung eingesetzten Bürgermeister, den Councillor. Dieser hat im Grunde dieselben Aufgaben wie der Chief, jedoch wird dem Councillor heutzutage noch nicht genug vertraut. Manchmal gibt es daher Auseinandersetzungen zwischen beiden Ämtern. In Kgautswane heißt der Councillor Steve Kgoete, na klingelt´s? Hier stammen beide aus der gleichen Familie...
Trotzdem gilt: mit dem Chief muss man sich gut stellen, sonst bekommt man Probleme.

Letzten Sonntag war ich mit Frederike und Amelie in der Kirche von Mama Clara, die Church of Jesus Christ. Wir waren gern gesehene Gäste und mussten mal wieder ein paar Worte über die Wichtigkeit von Bildung und Volunteering zum Besten geben. Der Ganze Gottesdienst wurde auf Sepedi gehalten, sodass wir leider wenig verstanden. Zum Glück war Ponzo mit, eine Cousine von Connie aus Joburg, die gerade zu Besuch ist. Sie hat mir immer mal wieder etwas übersetzt. Ein großer Unterschied zu unserer Kirche ist, dass zwei Pastoren sehr enthusiastisch gepredigt haben (über eine Stunde lang!). Es waren mindestens 6-7 Pastoren anwesend.
Die Frauen saßen auf der linken und die Männer schön separat auf der rechten Seite. In der Mitte durften die Kinder und jungen Erwachsenen sitzen. Zwischendurch hat immer irgendjemand ein Lied angestimmt. Dann stehen alle auf, tanzen und singen. Das ist echt toll!
Alles verlief halbwegs normal, bis wir zum beten kamen. Die Pastoren haben sich alle vorne versammelt. Alle die wollten, konnten dann vor kommen und sich segnen lassen, dachte ich. Ihnen wurden dann die Hände aufgelegt und die Pastoren fingen an auf sie ein zu schreien! So als wollten sie den Dämon austreiben. Etwas seltsam. Kurz danach wurde ein Gebet gesungen und auf einmal fing eine junge Frau hinter mir an zu schreien. Sie hat dabei irgendwie ganz komisch gezuckt und um sich geschlagen. Ich dachte im ersten Moment sie hätte einen epileptischen Anfall. Das haben die Leute aber anders gesehen. Sie sind zu ihr hin, haben sie auf den Boden gedrückt, bis die Pastoren da waren, die wiederum lauthals auf sie ein geschrien haben. Die anderen Leute haben zwar geguckt, schienen aber nicht besonders beunruhigt. Ponzo erklärte mir, dass der heilige Geist manchmal in die Körper fährt. Dies passiert aber nicht oft. So so. Die junge Frau wurde dann von anderen Älteren und den Pastoren raus getragen, ich hab sie seitdem auch nicht mehr gesehen.
Kurz danach, mal wieder beim Gebet, stand eine sehr alte Frau auf, ging zu einer anderen Frau und schrie wieder auf sie ein. Diese hatte nicht gezuckt oder ähnliches, aber die ältere Frau meinte wohl sie hätte eine negative Aura gespürt. Auch die zweite Frau wurde raus getragen. Ich hoffe die negative Aura ist mittlerweile verschwunden und hatte nichts mit uns zu tun.
Ok, ich habe so was schon mal im Internet gesehen, aber in Wirklichkeit ist das schon erschreckend und seltsam.
Clara erklärte später, dass es hier in Afrika „böse Kräuter“ gibt, die es in Europa glücklicherweise nicht gibt. Die Witchdoctors (also Medizinmänner und -frauen) sind bei manchen Leuten immer noch hoch angesehen. Wer weiß, was sie mit ihren bösen Kräutern für einen Einfluss haben.
Jedenfalls sollen wir eigentlich von keinem mehr Essen annehmen. Denn offensichtlich findet es nicht jeder toll, dass wir hier sind. Gut zu wissen.

Samstag, 12. November 2011

Kgautswane Community Development Center (KCDC)



Da sich beschwert wurde, dass ich noch nicht viel über das Community Center (also unsere Unterkunft) geschrieben habe, hole ich das jetzt mal nach.

Mama Clara hat uns zu Beginn mal erzählt wie das Center überhaupt gegründet wurde:
In der Zeit als Nelson Mandela aus dem Gefängnis kam und Präsident wurde, war den Leuten zunächst natürlich nicht bewusst, dass sie nun alle die gleichen Rechte hatten, egal ob schwarz oder weiß. Um 1990 beschloss Mama Clara daher, dass sich etwas in Kgautswane ändern müsse und begann mit vier Frauen Dinge in ihrem Haus herzustellen. Zuerst haben sie Kleidung und andere Sachen genäht. Mit der Zeit kamen immer mehr und mehr Frauen zu Clara und arbeiteten mit ihr zusammen. Mama Clara kam zu dem Entschluss, dass die Menschen in Kgautswane Bildung brauchen. Also nahm sie sich vor, eine Art Community Center zu gründen. Dort sollten ihre von Hand genähten Sachen verkauft werden und die Leute hätten gleichzeitig einen Treffpunkt (Kgautswane besteht aus 17 Dörfern, und das Center liegt relativ zentral). In Zusammenarbeit mit dem Chief fingen die Frauen 1992 an das Center zu bauen. Mama Clara ging sogar bis zur Regierung um Gelder für ihr Projekt und die Region zu bekommen. Nach vielen, vielen Hürden und Korruptionsversuchen von Seiten anderer war sie erfolgreich. Heute besteht das Community Center aus folgenden Bereichen:
Postbox, kleiner Shop, Sportangebote (Fußballplatz, Tennisplatz, Netballfeld und Basketballkörbe), Rondavells (wunderschöne Gästehäuser), Community Hall, Verkaufsraum und das Computercenter.

Das Eingangstor zum Center. Ist immer nur mit einem Draht "verschlossen". Das blaue Ding ist die Postbox, nur leider ist der Postbote seit einiger Zeit verstorben und es wurde noch kein neuer gefunden. Deshalb muessen wir die Post immer aus Ohrigstad holen. Links ist das Computercenter und hinten durch seht ihr unser Haus.

Hier seht ihr unser Haus und die Rundhuetten von hinten. Hier kommen wir immer rein, wenn wir von der Schule kommen.


Der kleine Weg, der zum Computercenter fuehrt.




Das Herzstueck des Centers. Die weisse Tuer fuehrt in den Computerraum. Links gegenueber ist die Verkaufshalle.
 
  
Hier seht ihr Mama Clara links im Bild, in der Mitte Ellah (Tochter von Claras Bruder) und rechts Connie (Claras Tochter). Sie sitzen in unserem "Wohn-Esszimmer" im Freien.


Es gibt noch sehr viel zu tun hier, vor allem in der Effizienz der Arbeit, zum Beispiel im Computercenter. Bis jetzt wird dieses noch von der Regierung finanziert, aber es soll sich zukünftig selbst tragen und das ist zur Zeit eher unrealistisch. Wir versuchen nun Kurse anzubieten um die Leute mit dem ganzen Thema vertraut zu machen. Genug Interessenten gibt es jedenfalls.

Man muss schon sagen, dass Mama Clara für die Region sehr viel geleistet hat, denn zu der Zeit war es, vor allem für Frauen, nicht einfach sich solch einen Respekt zu verschaffen. Und den hat sie in der Tat. Das merkt man, wenn Besucher aus Joburg oder Pretoria zu Besuch kommen. Sie hat viele Unterstützer aus den Städten und der Region.


So nun ein paar Bilder von unserem Bereich. Man muss sagen, dass wir es wirklich gut erwischt haben! Die anderen Haeuser in Kgautswane haben keine Wasserleitungen und nicht alle haben Strom. Das einzige was mich wirklich stoert ist das Dach in unserem Zimmer. Vera und ich schlafen in einem Anbau und haben deshalb nur ein Wellblechdach. Vielleicht koennt ihr euch vorstellen wie verdammt laut es ist, wenn es regnet und stuermt...an Schlaf ist da nicht zu denken.


Wenn man bei uns rein kommt ist direkt rechts das Bad, dann kommen unsere Zimmer. Veras und meins ist links hinten, gegenueber wohnen die Maedels. Vorne rechts die drei Jungs und links vorne ist unser Gemeinschaftszimmer.
 
Ein Teil unseres Badezimmers. Wir haben zwei Toiletten, zwei Badewannen und eine Dusche. Mit den Eimern holen wir Wasser aus den Tonnen draussen, weil wir ja immer noch kein fliessendes Wasser haben... 


Hier machen wir unser Wasser warm!


Der eine Teil von unserem Zimmer. Links ist unser "Kleiderschrank".

Der andere Teil von unserem Zimmer. Wir haben uns ein bisschen Stauraum verschafft.

Freitag, 4. November 2011

Das Labyrinth der Namen

Namen sind etwas sehr persönliches. Eltern überlegen sich (meistens) sehr gut wie sie ihr Kind nennen wollen, denn dieses wird seinen Namen das ganze Leben lang tragen. Häufig suchen sie deshalb einen Namen aus, der eine Bedeutung hat. Hier in Afrika haben die meisten Leute zwei Vornamen, einen Sepedinamen und einen englischen. Zum Beispiel heißt ein Junge Mpho, was so viel heißt wie Gift (Geschenk). Ein anderer Karabo- also Answer (Antwort), oder auch Dimakatšo- Surprise (Überraschung). Bei der Einschulung können die Eltern entscheiden, welchen der beiden Namen sie angeben, sepedi oder englisch. So kommt es, dass manche Schüler Goodness, Legend oder Given heißen und andere Filwe, Thebatso oder Koketšo. Bei Mädchensind Namen wie Kholofelo- Hope (Hoffnung), Kgahlego- Happiness (Glück) oder Mapule- Rain (Regen) beliebt. Ein Lehrer hat uns heute etwas über die Bedeutung der Namen erzählt. Wenn zum Beispiel jemand Tsietsi heißt, weiß man automatisch, dass dieses Kind in einer Zeit der Trauer geboren ist, denn der Name heißt Misery (Unglück). Vielleicht ist die Mutter bei der Geburt gestorben oder ein anderer naher Verwandter während der Schwangerschaft. Dabei ist es egal, ob das Kind ein Junge oder ein Mädchen ist.
Wenn eine Familie viele Jungen hat und plötzlich ein Mädchen geboren wird, heißt es wahrscheinlich Suela. Das kommt von „ela“ - werfen- Das Mädchen wurde quasi in eine Familie voller Jungen geworfen. Ein Junge kann natürlich ebenfalls Suela heißen.
Doch einige Schüler heißen auch einfach Lucas, Anna oder Christina (wir haben übrigens auch einen Adolf). Das hat mich natürlich gewundert. Nelson hat es uns dann so erklärt: In der Zeit der Apartheid konnten, beziehungsweise wollten die weißen Buren die afrikanischen Namen nicht aussprechen. Deshalb haben sie die Leute einfach mit christlichen Namen angesprochen und keiner durfte widersprechen. So wurde zum Beispiel jemand mit einem großen Kopf Jakob genannt (weil Kop auf Afrikaans Kopf heißt). Bei manchen ist das noch so drin, dass sie ihren Kindern auch heute noch christliche Namen geben.

Kommen wir nun zu den Nachnamen:
Wir haben nämlich heute Noten eingetragen und da ist mir mal wieder etwas aufgefallen. Die Nachnamen von 135 Schülern aus der 9. Klasse haben insgesamt nur 9 verschiedene Anfangsbuchstaben. Dabei dominiert M (mit 84) stark vor K (mit 18) und S (mit 15). Es gibt noch ein paar, die mit P beginnen. Und glaubt mir bei den ganzen Kgoedis, Kgoetes, Kgwedis und Kgwetes kann man schon mal durcheinander kommen. Genau wie bei den Magabes, Magabas, Mahlakes, Mahomanes, Makofanes,...
Der Chief von Kgautswane heißt Kgoete. Man kann sich also sicher sein, dass alle 8 Kgoetes aus der 9. Klasse zu der Familie des Chiefs gehören (von dem berichte ich ein anderes Mal, der ist so was wie ein traditionelles Oberhaupt der Region, also wichtig!).

Tja das ist schon ganz schön verwirrend mit den Namen, aber so langsam wird’s. Die guten SchülerInnen kann ich jetzt endlich mit Namen aufrufen, die anderen melden sich einfach zu selten. =)